Zerfällt die EU?

Zerfällt die EU, wenn Deutschland als „Big Spender“ ausfällt?

Jahrzehntelang hat Deutschland sich als großer Zahlmeister für alle Dinge der Welt bereit gestellt und gehofft Dankbarkeit und Freunde als Rendite dafür einzuheimsen. Es kam aber anders, statt Dankbarkeit erntete Deutschland nur Kritik, denn je mehr man sich über Deutschland beschwerte, desto mehr Zahlungen konnte man erwarten. Zwar wurden unablässig Freundschaften beschworen, aber am Ende wollten die Freunde nur noch mehr von den Deutschen haben. Besonders ausgeprägt waren die Freundschaften innerhalb der EU. Deutschland war stets der größte Nettozahler und der kleinste Empfänger. Und so kam es, daß es in Portugal, Griechenland u.a. Staaten wunderschöne Straßen gibt und in Deutschland Straßen und Brücken verfallen. Italien, Griechenland und Spanien sind vergleichsweise arme Länder, aber die Bevölkerung ist vermögender als die deutsche; Deutschland gilt hingegen als reiches Land.

Vor einigen Jahren begann aber unter der Merkel-Regierung der langsame Abstieg Deutschlands, der nun durch die Ampelregierung stark beschleunigt wird. Deutschland verzeichnet kein Wachstum mehr und ist von allen Industrieländern auf den letzten Platz gefallen. Die Verschuldung steigt rasant an, die Lohnkosten explodieren und die Energiekosten sind in den Bereich der Unbezahlbarkeit entschwunden. Die Inflation stieg auf über 9% und ist aktuell bei 2,4%, wobei vergessen wird, daß auch diese 2,4% Inflation aktuell zu der vorherigen dazu addiert werden muß.

Die Industrie, der Mittelstand und das Handwerk wandern massiv ins Ausland ab, das Gesundheitswesen steht vor dem Zusammenbruch, Sozialgeschenke ufern aus, hochqualifizierte Facharbeiter und Akademiker wandern zu Hunderttausenden aus; im Gegenzug stürmen Millionen großenteils Unqualifizierte und Analphabeten das Land. Eine Zeitlang versuchte die politische Klasse und die ihr hörigen Medien dem Volk einzureden, es kämen die dringend benötigten Ingenieure und Ärzte zu uns. Das war gelogen und wäre es wahr, dann würden wir den Schwellenländern die Kräfte stehlen die diese selber dringend brauchen.

Als wäre dies alles nicht schlimm genug, kreiert die Ampel, an der Spitze die GRÜNEN, unbezahlbare Wahnsinnsprojekte. Vorneweg die Energiewende: 2% Deutschlands sollen mit Windmühlen verspargelt werden, eine Energie, die teuer und umweltunfreundlich ist. Das gleiche gilt für die Solarvoltaik. Beide Energieformen sind nicht grundlastfähig, es müssen fossile Kraftwerke für die Grundlast sorgen. Obendrein muß der verhaßte Atom- und Kohlestrom aus dem umliegenden Ausland teuer importiert werden. Ob Wärmepumpen-Installationen für Millionen Haushalte oder E-Mobilität oder Rüstung; alles verursacht Kosten von Billionen Euro und wird den Staat in die Knie zwingen. Die GRÜNEN fordern auf der einen Seite Enthaltung und Verzicht, auf der anderen Seite aber Wachstum. Wie soll das gehen? Der britische Politiker Edward Bulwer-Lytton meinte, daß die Instandhaltung von Luftschlössern ein kostspieliges Vergnügen seien.

Man kann mit Bestimmtheit sagen, daß eine inkompetente Regierung Deutschland kaputt regiert.

Die Ampel und wieder die GRÜNEN voran ziehen Deutschland in die Auseinandersetzung zwischen Rußland und der Ukraine hinein. Annalena Baerbock erklärt Rußland so nebenbei den Krieg. Zu ihrem Glück hat Putin nicht gleich die Generalmobilmachung ausgerufen, Frau Baerbock könnte sonst heute ihre Memoiren schreiben (lassen!); was ja nicht schlecht wäre. Sanktionen gegen Rußland, die ihm wenig schaden, und im Gegenzug gegen Deutschland, die uns großen Schaden einbrachten, schwächen Deutschland mehr als Rußland. Wenn dann Deutschland, wie große Teile der Ampel das gerne möchten, den Ukrainern noch die Taurus-Lenkwaffen liefern würde, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß die Russen die Tauruswerke in Schrobenhausen bombardieren werden. Das könnte den Krieg weiter eskalieren, was manchen Rüstung-Lobbyisten wohl gefallen könnte. Aber auch andere Profiteure und Wegelagerer sind auf der Lauer auf Beute. Von den Polen weiß man, daß sie sich gerne die Westukraine einheimsen möchten. Das hat auch Putin kürzlich gesagt, aber auch die Rumänen hätten gerne eine Parzelle aus der Ukraine für sich. Natürlich nur, um ihre rumänische Minderheit zu schützen. Könnte unter solchen Umständen der sonst rußlandfreundliche Orban widerstehen und nicht auch um seine Minderheiten dort besorgt sein? Rumänien will bereits Soldaten in die Ukraine senden, traut sich aber noch nicht so recht. Wer geht als erster voran und befreit sein Wunschgebiet, bevor die Russen dort sind? Die hochgerüsteten Polen?

Nach der Auflösung des Ostblocks und der Plünderung der Ukraine, wäre die „Friedensordnung“ nach dem I. und II. Weltkrieg fast vollständig rückabgewickelt. Wie würde sich bei einem solchen Szenario Deutschland verhalten? Würde man den Plünderern Einhalt gebieten (können) oder würde man seine Hände in Unschuld waschen (wollen)?

Auch im Nahostkonflikt zwischen Israel, der Hamas und dem Iran ist Deutschland nur Zaungast und hat außer wohlfeiler Sprüche nichts eiter zu bieten. Die einzigen westlichen Akteure, sind die USA, Großbritannien und Frankreich.

Diese Regierung wäre nicht in der Lage und fähig, ein solches Szenario zu beherrschen, bzw. wenigstens etwas zu bewegen. Die unterschiedlichen Interessenlagen der europäischen Länder, Rußlands, der USA und des Nahen Ostens können die EU implodieren lassen. Deutschland würde auf den eigenen Schulden und auf denen der anderen EU-Länder sowie den Target 2-Forderungen sitzen bleiben.

Der Niedergang Deutschlands wäre somit determiniert! Was kommt danach?

Gerd-Uwe Dahlmann

Rückblick 2023

War das Jahr 2023 eher ein gutes oder eher ein schlechtes Jahr? Die Antwort fällt leicht; es war eher ein schlechtes Jahr!

Das Jahr begann mit hoher Inflation, zumindest in Deutschland, fast alle Produkte wurden signifikant teurer, besonders aber die Lebensmittel, was den Geringverdienern zu schaffen macht. Der Krieg in der Ukraine nahm an Härte zu, der Krieg in Aserbaidschan/Bergkarabach, wo die Welt tatenlos der Vertreibung der Armenier zusah, die Massenimmigration, die unsere Sozialsysteme in die Knie zwingt, und die Energiewende, die untragbare Lasten hunderttausenden Haushalten aufbürdet. Die Ampelregierung verlor übers Jahr zunehmend an Glaubwürdigkeit. Den vermutlichen Schlußpunkt dieses Jahres setzte die Hamas mit dem Überfall auf Israel und danach Israel selber mit seinem brutalen Einmarsch im Gazastreifen.

Die hauptsächlich durch die Geldflutung aus Brüssel verursachte Inflation setzte eine hohe Teuerungsrate in Gang, die viele Kleinverdiener in die Armut treibt und viele Betriebe um die Existenz bringen wird. Die Sanktionen gegen Rußland, um seiner Wirtschaft zu schaden, bewirkten das Gegenteil und schlugen durch Teuerungen bei Gas und Öl auf Deutschland zurück.

Trotz der angespannten Haushaltslage gefiel sich die Ampelregierung im Verteilen von Geldgeschenken in alle Welt. 200 Millionen für nationale Klimaziele in Kolumbien, 315 Millionen für Busse und Radwege in Peru, 184 Millionen für die Korruptionsbekämpfung in Serbien, 100 Millionen für sozialgerechte Energiewende im Senegal, 87 Millionen für eine flächendeckende Krankenversicherung in Tansania, 4 Milliarden (!) für grüne Energie in Afrika und innerhalb von zwei Jahren 11.500 neue Stellen in der Verwaltung.

Die viel beschworene Sommeroffensive der Ukraine brach rasch sang- und klanglos in sich zusammen. Selenskyjs Ziel, die Krim, kam nicht einmal in Sichtweite. Selenskyj bettelt sich mühsam 50 Panzer p.a. zusammen, während Rußland im Monat 200 neue, moderne T 90 Panzer baut und diese gewiß nicht auf Halde stellt. Weitere 300 modernisierte und besonders wintertaugliche T 80 Panzer hat Rußland, den der NATO beigetretenen und überschwenglich gefeierten Finnen vor die Haustür gestellt. Die Rechnung, daß den Russen die Munition ausgeht ist nicht aufgegangen. Im Gegenteil, die Russen produzieren Munition und Waffen wie nie zuvor, der Westen jedoch hat sein Pulver verschossen. Die Ukraine steht nun barfuß da – sie hat den Krieg verloren. Das haben etliche Experten vorausgesagt, aber die westlichen Politiker und der Mainstream waren bis vor kurzem noch siegestrunken und bejubelten jeden Quadratmeter, den die Ukrainer zurück erobert haben. Man hat nun unnötig viel Blut vergossen; die Ukraine ist zerstört und ruiniert. Brüssel fantasiert aber immer noch vom Beitritt der Ukraine in die EU, hat aber offenbar keine Vorstellungen, was der Wiederaufbau kosten wird.

Rußland hat inzwischen Waffen und Truppen angesammelt und wird bald zum finalen Schlag ausholen. Die ukrainischen Truppen sind in mehreren Kesseln gebunden (Saporischschja, Bachmut u.a.), wo die Russen sie in Schach halten. Das gibt den Russen die Möglichkeit, wenn erst der Boden gefroren ist, mit frischen Truppen querfeldein über Land tief ins Hinterland der Ukraine vorzudringen. Wird Polen versuchen, sich die Westukraine noch schnell unter den Nagel zur reißen und womöglich die NATO in einen Krieg mit Rußland hineinziehen?

Das NATO-Mitglied Türkei zündelt derweil munter im Kaukasus. Erdogan, der eine Schaukelpolitik zwischen West und Ost betreibt, hätte gerne auch Atombomben, die er laut Natoverträgen nicht vom Westen erhalten wird, vielleicht aber, wie Pakistan, von Nordkorea. Darüber hinaus möchte er alle Turkvölker unter seine Fittiche nehmen, um ein neues Osmanisches Reich zu gründen. Trotzdem spielt er mit einem EU-Beitritt. Der wird immer unwahrscheinlicher, aber die EU hat ja immer noch Geld, an das man erpresserisch über den Migrationsdruck herankommen kann.

Die Massen-Immigration dürfte für Deutschland zum Hauptproblem der Zukunft werden. Die Ampelregierung übertrifft sich permanent mit Lockangeboten an die Beladenen der ganzen Welt, die dann gerne jegliche Unbill auf sich nehmen, um ins Gelobte-Land Deutschland zu gelangen. Die politische Klasse und die Mainstream-Medien versuchen den Deutschen einzureden, daß diese Leute als Fachkräfte unbedingt benötigt würden. Aber es kommen keine Fachkräfte, sondern vorwiegend Ungelernte, zum Teil auch Analphabeten. Nun wissen die Politbonzen nicht, wie sie die Geister, die sie riefen, wieder loswerden können. Das sog. Flüchtlingsproblem ist ein Konglomerat aus Inkompetenz, Ratlosigkeit, Unwilligkeit und bürokratischer Überregulierung.

Die Energiewende hat die Inkompetenz, speziell der GRÜNEN, vollständig ans Tageslicht gebracht. Die Deindustrialisierung Deutschlands schlägt nun voll durch. Firmen schließen und bauen massiv Arbeitsplätze ab oder verlagern ihre Fabriken ins Ausland. Man schließt Kohle- und Atomkraftwerke, am liebsten sprengt man diese sogar und kommt nicht auf den Gedanken, daß des nachts die Sonne nicht scheint und bei Windstille die Windräder stillstehen. Über hundertmal scheint die Sonne im Jahr nicht und es weht gleichzeitig auch kein Wind (siehe auch Artikel “….und ewig singen die Windmühlen“). „Deutschland verrecke“ lautet der Schlachtruf der Linksgrünen Deutschlandhasser; Claudia Roth ist hinter so einem Transparent mitmarschiert; hier zeigen sich die wahren Absichten der Linken und der Grünen.

Die Ereignisse im Nahen Osten gleichen einem Vulkanausbruch. Die Annäherungen von einigen arabischen Staaten an Israel versetzte die Hamas in Panik. Die Hamas befürchtete, daß die Anliegen die Palästinenser belanglos werden würden. Die Hamas entschloß sich, die Annäherung der Araber zu Israel zu durchkreuzen, indem sie wohlwissend die Reaktion Israels einkalkulierten, in der Absicht die arabischen Staaten auf die eigene Seite zu zwingen. Der brutale Überfall auf Israel verfehlte seine Wirkung nicht und Israel reagierte wie erwartet. Das Kalkül der Hamas ging allerdings auf. Die westliche Welt stellte sich zwar auf die Seite Israels, aber nicht nur die arabische Welt, sondern die dritte Welt stellte sich komplett gegen Israel. Hier kann man ein Phänomen beobachten, was auch schon beim Ukrainekrieg zu beobachten war. Die Sanktionen gegen Rußland wurden im Westen begrüßt, aber Rußland hat sich vom Westen abgewandt und sich China, Indien und der dritten Welt zugewandt. Die Welt ist nun wieder in zwei Blöcke geteilt, wobei der Block Rußland-China-Indien und die sympathisierenden Dritte-Welt-Länder der aufstrebende Teil der Welt ist und die Mehrheit der Menschen bildet, während der Westen der sinkende Teil ist und sich in der Minderheit befindet. Unter geopolitischen Gesichtspunkten ist das Vorgehen Israels eine Katastrophe. Die Hamas hat in der arabischen Welt den Anschein erweckt, daß man Israel besiegen kann und tatsächlich hagelt es Drohungen aus vielen Richtungen gen Israel.

Man kann das Vorgehen Israels im Gaza verurteilen, aber wenn Israel fällt, dann fällt Europa als nächstes.

Gerd-Uwe Dahlmann

Rußland kappt die letzten Stränge zum Westen.

Aufregung in Deutschland; Rußland weißt deutsche Mitarbeiter aus den deutschen Kultureinrichtungen in Rußland aus. Unverständnis im Auswärtigen Amt, den sogenannten Qualitätsmedien und in politischen Kreisen. Man ist sich hierzulande nicht bewußt, daß die ständigen Verschärfungen der Sanktionen entsprechende Reaktionen nach sich ziehen. Was man speziell in Deutschland immer noch nicht verstanden hat, ist, daß Rußland dem Westen endgültig den Rücken gekehrt hat und sich vollständig den aufstrebenden Schwellen- und Tigerstaaten Asiens zugewandt hat. Hier entsteht ein antiwestlicher Block, der inzwischen weitgehend die dritte Welt umfaßt.

Die USA wollten, bekanntlich mittels des Ukrainekrieges, Rußland in Teilrepubliken zerstückeln, um sich dann ihrem Erzfeind China zuwenden zu können. Das scheint aber so nicht zu gelingen. Rußland verfügt nicht nur um endlose Ressourcen (Gas, Öl, Mineralien), sondern hat seine Landwirtschaft, seinen Maschinenbau und seine Rüstung auf Vordermann gebracht und ist somit unabhängiger geworden. Den tatsächlichen Schaden der eigenen Sanktionen tragen nun Deutschland und mit ihm Europa selber.

Jetzt ist folgende Situation entstanden:

Die USA könnten trotzdem Teilziele ihre alten Strategien erreichen.

Die seit langen vorangekündigte Gegenoffensive der Ukraine scheint wieder einmal im Sande zu verlaufen. Wenn Rußland jetzt nicht in schnellen Gegenstößen die ganze Ukraine überrennen kann, dann werden die USA und das hochgerüstete Polen sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen selber zu intervenieren. Es scheint so, daß Polen beabsichtigt die Westukraine, mit dem Einverständnis Selenskijs, unter polnische Verwaltung zu nehmen. Damit ließ sich die Westukraine in die EU und eventuell in die Nato integrieren und wäre somit dem Zugriff Rußlands entzogen.

Was aber geschieht mit dem Rest der Ukraine, der noch nicht von den Russen besetzt ist? Ein Rumpfstaat als entmilitarisierte Zone unter Verwaltung der UNO wäre denkbar und könnte die Zustimmung Russlands finden, wenn es die von ihm besetzten Gebiete behalten könnte. Das aber will Selenskij offenbar auf gar keinen Fall; im Gegenteil, er greift inzwischen Rußland direkt an, indem er das russische Staatsgebiet mit Raketen beschießt. Selenskij spielt mit dem Feuer, was macht er, wenn Putin angesichts des direkten Angriffs auf sein Land die allgemeine Mobilmachung ausruft. Dann stehen plötzlich eine Million russischer Soldaten vor Selenskijs Haustür. Außerdem hat nicht nur Putin, sondern auch der russische Außenminister und andere führende Politiker in Rußland dem Westen mehrfach zu verstehen gegeben, daß man gegebenenfalls auch bereit ist Atomwaffen einzusetzen. Würden dann deutsche Kampfflugzeuge amerikanische Atombomben auf russische Einheiten abwerfen?

Putin hatte seit 2010 mehrfach davor gewarnt bestimmte rote Linien, z.B. Natobeitritt der Ukraine, nicht zu überschreiten. Man nahm ihn aber nicht ernst, schließlich machte Putin aber doch ernst. Wenn man nun in Polen glaubt die Ukraine oder einen Teil der Ukraine besetzen zu können und diese somit in die Nato ziehen zu können, könnte das auf russischer Seite aber anders aufgefaßt und für eine Beteiligung Polens und der Nato am Krieg verstanden werden.

Russland hat im Kaliningrader Gebiet und in Belarus Atomwaffen stationiert, die das ganze westliche Europa abdecken.

In Berlin haut man indes ordentlich auf die Pauke und droht Rußland mit weiteren Sanktionen und möchte nun unbegrenztes Kriegsmaterial und auch Kampfjets in die Ukraine schicken.

Die politstrategischen Gartenzwerge in Berlin sollten lieber nicht so großmäulig daherkommen und gedankenlos und überheblich an der Kriegsschraube drehen, denn ob die US-Amerikaner einen Weltkrieg, für die Asche der BearbockScholz-Truppe in Berlin riskieren, ist zweifelhaft.

Gerd-Uwe Dahlmann

Annalena Bearbock und die Weltpolitik

Eine Frau Bearbock kräht jetzt öffentlich: Rußland soll einfach mit dem Krieg aufhören. Wer hat denn acht Jahre lang die Ostukraine beschossen? Sie trampelt taktlos wie ein Elefant im politischen Betrieb herum und belehrt China und andere ohne sich der Folgen bewußt zu sein. Ist das nun weibliche Diplomatie? Politik ist kein soziologisches Seminar, wo politisches Wunschdenken diskutiert werden kann. Auch ist sich Bearbock offensichtlich nicht darüber im Klaren, daß Deutschland außenpolitisch keine Macht hat und das was der Mainstream von ihrer klaren Kante posaunt wirkungslos verhallt.

Nein, der von Rußland begonnene Krieg ist gewiß nicht rechtens, aber die vom Westen (vornehmlich den USA) gemachten Kriege auch nicht; angefangen von Korea, über Vietnam, Jugoslawien, den Irak bis hin zu Afghanistan. Von den vielen verschiedenen Kolonialkriegen und verdeckten Operationen einmal abgesehen und nun eben auch Rußland, wie in Georgien und der Ukraine; cosi fan tutte.

Deutsche und andere Kriegsschiffe umkreisen norwegische Bohrinseln, um sie vor russischen U-Booten zu schützen, die angeblich die norwegischen Bohrinseln bedrohen oder ihre Pipelines zerstören wollen. Russische U-Boote tummeln sich tatsächlich bereits um die Bohrtürme und erkunden wahrscheinlich deren genaue Lage,

Auf keinen Fall ist damit zu rechnen, wenn die Ukrainer eine Gegenoffensive erfolgreich umsetzen könnten, daß die Russen eine totale Niederlage hinnehmen würden. Sollte der Krieg derart eskalieren, würden die Russen in der Ukraine taktische Atomwaffen einsetzen und dann tatsächlich die norwegischen Pipelines in der Nordsee zerstören und damit die Energieversorgung in Europa zum Erliegen bringen. Auch hier gilt; genauso wie es die Andern machen (siehe Nordstream I und II).

Die Strategen im Westen unterliegen dem Irrglauben Rußland könnte technologisch nicht mithalten und wird zurück fallen, aber, viele Westler haben Rußlands Zukunftsphilosophie noch nicht verstanden.

Rußland muß nicht die besten Haushaltsgeräte herstellen und auch nicht andere Konsumgüter in höchster Qualität. Rußland hat, bedingt durch seinen Rohstoff-reichtum, genügend Geld diese Güter auf dem Weltmarkt einzukaufen oder baut z. B. chinesische Automobile in Lizenz. Mit ihrem hochentwickelten technologisch- militärischen Wissen baut Rußland nun auch wieder eigene Verkehrsflugzeuge. Rußland investiert massiv in den Schwer- Landmaschinen- und Anlagenbau, was hinsichtlich seiner Rohstoffe und Landwirtschaft verständlich ist. Rußland entwickelt sich zum größten Produzenten von Nahrungsmitteln, es kann bei Bedarf sofort große Mengen als Hilfsgütern liefern und somit politisch nutzen. Rußland hat die größte Eisbrecherflotte der Welt und baut diese noch weiter aus. Damit hält es die Nordrute (16 Tage Zeitersparnis) für z.B. China frei und wird sich das natürlich bezahlen lassen. Rußland baut die modernsten Atomkraftwerke und liefert sie in alle Welt. Es hat gerade 20 Milliarden Euro für die Entwicklung des geschlossenen Brennstoffkreislaufes genehmigt, das heißt für die Wiederverwendung von Atommüll. Damit deckt Rußland das Energiespektrum komplett ab. Rußland baut mobile Kleinatomkraftwerke, die über die See und Flüsse in entlegenste Gebiete gebracht werden können.

Rußland wird keine Waschmaschinen kaufen, und die Chips ausbauen, um sie für ihre Waffensystemen zu verwenden, denn dazu sind diese wegen den viel höheren Anforderungen nicht geeignet, also kann Russland diese bereits selbst herstellen. Wer glaubt denn, daß Rußland nicht fähig ist auch komplexe Elektronik zu entwickeln, für die Rüstung kann es das ja auch.

Putin hatte 2001 im Bundestag Deutschland ein Partnerschaftsangebot gemacht. Das wäre ein win win – Geschäft für beide gewesen, Deutsche Technologie gegen russische Rohstoffe. Natürlich war es auch Putins Absicht Deutschland von den USA zu lösen. Gerhard Schröder hatte dies erkannt und wollte mitmachen, hat jedoch die Absichten des amerikanischen militärisch industriellen Komplexes unterschätzt. Nach mehreren Sanktionen und der Nato-Osterweiterung, die von den USA initiiert wurden, hat sich Putin endgültig Asien zugewandt, zum selbstverschuldeten Schaden Europas und Deutschlands.

Der Abstieg Deutschlands und mit ihm Europas ist determiniert. Die Polen glauben in einem Anflug von Größenwahn Deutschland wirtschaftlich zu überholen. „Polen das neue Deutschland“, tönt es aus Polen, aber auch aus den USA, um ein Großreich von Finnland bis zum Schwarzen Meer errichten zu können. Auf die Westukraine möchte Polen demnächst zugreifen und die sich einverleiben. Die Westukraine wäre in diesem Fall automatisch Nato-Gebiet. Die Polen merken nicht, daß sie in Wirklichkeit nur das Aufmarschgebiet der USA für einen, unter Einsatz von Nuklearwaffen, konventionellen Krieg sind, der nachdem die USA China ausgeschaltet haben (so die Vision), dann Rußland in Einzelstaaten zerschlagen soll (Friedman, Brzezinski, Kissinger, Barnett u.A.). Die zur Zeit gigantische Aufrüstung Polens, wird dann sein Untergang sein.

Deutschland wird in dieser, von den USA betriebenen Auseinandersetzung, relativ glimpflich davon kommen. Da Deutschland inzwischen fast komplett entwaffnet ist, brauchen die Russen nur die Nachschubwege der Amerikaner zerstören.

Bei realistischer Betrachtung der Weltlage, mag es sein daß weder die russische noch die chinesische Regierung Deutschland wohl gesonnen ist; ist es aber die Regierung der USA?

(Gerd-Uwe Dahlmann)