Globalisierung
Der Sieg der „ewig Gestrigen: (G.-U. Dahlmann, Oktober 2008)
Oder auch die Lehren aus der Finanzkrise.
Lieber Leser; als „ewig Gestriger“ galt bis vor kurzem:
Wer nicht an die Heilkraft des Euros glaubte, wer nicht die Globalisierung als Heilmittel des Wohlstandes und der Völkerverständigung glaubte, die Liberalisierung der Märkte anzweifelte, den weltweit freien Transfer (Globalisierung) von Gütern, Geld und Dienstleistungen (gemeint sind Arbeitskräfte oder gar Menschen?) als Heilslehre ablehnte.
Zu allen diesen Dingen gab es selbstverständlich keine Alternative.
Alle die, die diesen Fortschrittsgedanken nicht folgen konnten, waren Zukunftsverweigerer, eben „ewig Gestrige“.
Jetzt platzen die Spekulationsblasen, eine nach der anderen, wie von den „ewig Gestrigen“ vorhergesagt. Nun ist guter Rat teuer. Jeder Staat versucht nun, seine eigene Volkswirtschaft zu retten. Nur in Europa sucht man den gemeinsamen Schulterschluss, was soviel heißen soll, dass die Länder, die sich verspekuliert haben wie die Südeuropäer, denen die besser gewirtschaftet haben, wie z.B. Deutschland, die Kosten aufs Auge drücken wollen.
„Die Linken“ fühlen sich im Aufwind und wollen über Verstaatlichungen die„DDR“ wieder beleben. Aber wie wollen sie das machen? Sie sind Globalisierungsgegner aber wollen auf der anderen Seite „weltoffen“ die halbe Menschheit zu uns einwandern lassen. Sie wollen unsere Güter in alle Welt exportieren und aus den Entwicklungsländern Rohstoffe und Bananen etc. zu fairen Preisen importieren. Sie wollen also den freien Verkehr von Geld, Gütern und Menschen. Das nennt sich aber Globalisierung!
Es bleiben also nur die „ewig Gestrigen“ als echte Globalisierungsgegner, die fordern; dass nur eine national ausgerichtete Politik gut für das jeweilige Volk ist. Eine Politik, die darauf achtet; dass sie der eigenen Wirtschaft dient, dass nicht Menschenmassen aus aller Herren Länder in das eigene Sozialsystem einwandern können, dass nicht ausländische Spekulanten (Heuschrecken) heimische Firmen aufkaufen und ausweiden dürfen, dass nicht Staatsbetriebe (Tafelsilber) an Spekulanten verhökert werden, dass nicht soziale Errungenschaften internationalisiert, also der dritten Welt, angepasst werden.
Natürlich wird man jetzt sagen, dass die Banken weltweit so verflochten sind, dass sie die Krise in jedem Fall getroffen hätte.
Wirklich? Die deutschen Sparkassen und Raiffeisenbanken, die 70 % der Spareinlagen verwalten, sind von der Krise so gut wie gar nicht betroffen.