(von Hans Steding)
4. Mohammed, die Offenbarungen und die (neue) islamische Zeitrechnung:
Grundlage der nachfolgenden Ausführungen und Betrachtungen ist „EL Koran das heißt Die Lesung“, die Offenbarungen des Mohammed ibn Abdallah des Propheten Gottes.
Zu Schrift gebracht durch Abdelkaaba Abu-Bekr, übertragen durch Lazarus Goldschmidt …“ (, den wohl besten und versiertesten Arabien-, Islam- und Korankenner seiner Zeit und in einer – nach meiner Auffassung – wohl ideologiefreiesten Koran-Übersetzung; Anmerkung des Verfassers!) „im Jahre der Flucht 1334 oder 1916 der Fleischwerdung.“
Etwa ab 610 n.Chr. begann Mohammed von der göttlichen Botschaft zu berichten, die ihm am Berg Hira in der Nähe von Mekka auf der Arabischen Halbinsel geoffenbart wurden. Obwohl Mohammed weder lesen noch schreiben konnte, erging an ihn in der allerersten Offenbarung der Auftrag zu lesen (Mekka; Sure 96, Vers 1 – 6, Seite 458).
Die im Buch ‚Koran‘ später niedergeschriebenen Offenbarungen in Form von Suren und Versen verweisen – der Überlieferung nach – auf die mekkanische (meist poetische) und medinische (meist gesetzgeberische) Zeit mit Hinweis auf die Orte, an denen Mohammed die Suren geoffenbart wurden.
Die (alt-)arabische Sprache ist die Sprache, in der Gott nach islamischer Auffassung zu Mohammed gesprochen hat; es ist die Sprache, in der sich der Prophet an die Ungläubigen wandte und in der die göttlichen Offenbarungen im Koran sowie Handlungen und Aussagen Mohammeds in der Sunna zusammengefaßt wurden – das (Alt-)Arabische ist die Sprache des Islams und im Islam spielt die mündliche Überlieferung eine wesentliche Rolle.
Mit der Emigration von Mohammed im Juli 622 n.Chr. von Mekka nach Medina begann die islamische Zeitrechnung, die der zweite Kalif Umar 638 n.Chr. einführte.
Die islamische Zeitrechnung basiert auf dem Mondjahr, ist etwa 11 Tage kürzer als der Gregorianische Kalender und umfaßt als ‚synodischer Monat‘ 29 oder 30 Tage. Besonders bedeutsam ist der 9. Monat im islamischen Kalender, der Fastenmonat „Ramadan“. Dazu kommen noch einige andere „heilige Monate“, in denen, z.B. Moharam, der 1. Monat des mohammedanischen Kalenderjahres, Krieg zu führen verboten ist.
Von Medina aus führte Mohammed ab 622 n. Chr. mehr als 80 Kriege und Feldzüge, die den gewünschten – auch wirtschaftlichen – Erfolg für Mohammed und seine Unterstützer brachten.
Wird fortgesetzt