Das Spiel mit dem Untergang – Israel vs. Iran

Vor 3.000 Jahren lebten Juden, Kanaanäer, Philister, Phönizier u.a. auf dem Gebiet, das sich heute Palästina nennt. Schon bei der Besiedlung des Gelobten Landes durch die Israelis mußten sie sich gegen die dort lebenden Völker durchsetzen. Später kamen interne und weitere Auseinandersetzungen z.B. mit Babyloniern und Römern hinzu.

Nach zweifacher Intifada, um die Zeitenwende, lebten dort nur noch wenige Juden. Sie zerstreuten sich in alle Welt.

Anfang des 20. Jahrhunderts versuchte Theodor Herzl die Juden in ihr Ursprungsgebiet nach Palästina zurückzuführen, um einen eigenen Staat zu Gründen. Das gelang aber erst nach dem 2. Weltkrieg unter erheblichen Widerstand der dort lebenden Bevölkerung und der arabischen Staaten, die dort gegen die Besiedlung vorgingen.

Die Israelis konnten durch militärische Siege neu Gebiete erobern und vergrößerten ihr Staatsgebiet und verdrängten einen Teil der einheimischen Bevölkerung. Dadurch entstanden radikale Palästinensergruppen, wie die Hamas, Hisbollah, PLO und Fatah.

Durch die Vertreibung des Schahs aus dem Iran und den dann dort entstandenen Staat der Mullahs, verschärfte sich der Konflikt zwischen den arabischen Staaten, dem Iran und Israel noch einmal. Der Iran begann, in zunehmenden Maße, die radikalen Gruppen um Israel zu unterstützen. Es begann ein ständiger Kleinkrieg zwischen Israel und den palästinensischen radikalen Gruppen, der bis heute andauert. Die Hisbollah attackiert vom Libanon aus Israel, während die Hamas das gleiche vom Sinai aus macht. Israel antwortet stets mit größter Härte. Alle Friedensbemühungen, der verschiedenen Organisationen, blieben bisher ohne Erfolg.

In letzter Zeit schien die Phalanx gegen Israel zu bröckeln. Saudi Arabien z.B. näherte sich Israel. Die Hamas fürchtete die Annäherung arabischer Staaten an Israel. Die Hamas wußte, daß große Teile der Dritten Welt gespannt das Geschehen im Nahen Osten verfolgen und mit den Palästinensern sympathisieren. Ein Großteil der Länder der Dritten Welt ist über die ständige Bevormundung der Euro-Amerikaner, wozu Israel auch gehört, verärgert.

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen um Taiwan lenkten die Aufmerksamkeit von den Problemen Palästinas ab. Um die Aufmerksamkeit wieder an sich zu ziehen, begann die Hamas eine Aktion gegen Israel, die in Massenmord und Verschleppung mündete. Israel reagierte erwartet hart, doch der beabsichtigte kurze head cut gegen die Hamas trat nicht ein. Die Hamas wurde weiter vom Iran munitioniert und es gesellten sich noch andere Terrororganisationen wie z.B. die Huthis aus dem Jemen dazu. Das Ganze lief unter der Regie des Iran. Das Leiden der Menschen in Gaza führte zu ungeheurer Solidarität, vor allen Dingen in Ländern der Dritten Welt. Es war sogar eine unverhohlene Häme und Schadenfreude zum Mißerfolg Israels zu bemerken.

Israel sah sich gezwungen eine face saving Maßnahme zu ergreifen und und bombardierte die Iranische Botschaft in Syrien, wobei zwei iranische Generäle getötet wurden. Da eine Botschaft immer eigenes Territorium des Landes ist, das sie vertritt, war das Attentat ein direkter Angriff auf den Iran. Der Iran sah sich nun seinerseits gezwungen eine face saving Maßnahme zu ergreifen. Der Iran wollte dennoch den Konflikt nicht weiter eskalieren und „kündigte“ seine Maßnahme gewissermaßen an. Die 300 Drohnen, die der Iran losschickte, benötigten ca. 9 Stunden, um Israel zu erreichen, so daß Israel und seine Alliierten genügen Zeit zur Abwehr hatten. Israel, die Amerikaner, Engländer und Franzosen konnten praktisch fast alle Drohen und Raketen abschießen. Die Deutschen waren zu dieser Übung allerdings nicht eingeladen (!!). Dennoch erreichten ca. 8 Drohnen ihr Ziel und zwar, die Flughäfen, von denen die israelischen Flugzeuge aus gestartet waren, um die iranische Botschaft anzugreifen. Die „stille Botschaft“ der Iraner an Israel war folgende: „Israel, ihr konntet fast alle der 300 Flugkörper, die wir zu euch versendet haben, abschießen. Könnt ihr auch 3.000 Drohen und Raketen abschießen und was ist, wenn dann eure Kampfflugzeuge, auf den zerstörten Landebahnen eurer Flugplätze, nicht mehr landen können?“

Israel mußte nun eine weitere face saving Maßnahme veranlassen . Der Westen forderte Israel auf, den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen (David Cameron – GB), doch Israel drohte mit zehnfacher Rache.

War nun die Rache der Abschuß des Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten? Lautet die „stille Botschaft“ an den Iran: „Iran, wir können jeden Punkt zu jeder Zeit bei euch erreichen und wir kennen alle eure Bewegungen!“

Führen nun die „stillen Botschaften“ zwischen den beiden Kontrahenten zur Deeskalation, indem die weiterführenden Racheakte in ihrer Heftigkeit langsam vermindert und letztlich abebben werden?

Der Iran könnte mit abertausenden Drohen und Raketen; abgeschossen aus Gaza, dem Libanon und vom Iran, Israel vernichten, aber Israel hätte dann immer noch das letzte Wort!

Gerd-Uwe Dahlmann

Politik, Es gibt kein europäisches Staatsvolk

Politik:                                                                                                                (L. Radtke)

Es gibt kein europäisches Staatsvolk – die nationalen Parlamente sind und bleiben die wahre Quelle demokratischer Legitimität in der EU!

Was war das für eine Aufregung, als der englische Premier David Cameron seine Europa-Rede gehalten hatte, ein Schock geradezu! Großeuropäer wie José Barroso oder der EU-Ratspräsident Herman van Rompuy reagierten mit lautem Schweigen. Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, konnte in einem Radio-Interview seine Empörung kaum zurückhalten, und Joseph Fischer (hätte das ZDF keinen besseren Interviewpartner finden können?) sprach mit zerfurchter Miene gar von einer drohenden Rückabwicklung der EU. Deutschlands gegenwärtiger Außenminister Westerwelle zieh den Briten-Premier gar der „Rosinenpickerei“ (was einfach nicht stimmt!)

Und alles, weil Cameron etwas (besonders für Europa-Politiker) Ungewöhnliches getan hatte – er hatte Klartext gesprochen. Er hatte die europäische Idee, die uns einst begeisterte (inzwischen sind leider unselige Jahrzehnte vergangen) wieder „vom Kopf auf die Füße“ gestellt, wie die Presse schrieb.Euro-Wahn

Was aber hat Cameron nun tatsächlich gesagt? Da fällt uns Bürgern die Antwort nicht leicht. Haben Sie denn irgendwo die Rede lesen können, die ganze Rede, so daß Sie sich ein eigenes Urteil bilden können? Falls nicht, was sehr wahrscheinlich ist – kein Problem. Sie können die Rede in der Anlage finden, leider nur in der englischen Originalversion, dafür aber in einer einfachen, klaren Sprache – auch nach Inhalt.

Diese Rede ist ein Dokument. Auf sie dürfte künftig immer wieder bezug genommen werden. Und angesichts der ersten Politiker-Reaktionen gehört nicht viel Phantasie dazu anzunehmen, mit welcher Tendenz – negativ, versteht sich. Sie paßt eben nicht in den Meinungsstrom der Berufseuropäer.                                                                                                                         Sie stört geradezu. Deren Selbstverständnis mit dem Ruf nach „Mehr Europa!“ ist schließlich gefährdet, und das mit guten Argumenten! Die Ablehnung wird nach dem gleichen Muster erfolgen, wie es vor wenigen Jahren bei dem Sarrazin-Buch „Deutschland schafft sich ab“ erprobt wurde: Erst empörte Ablehnung – dann kollektives Schweigen und Verdrängen der unwiderlegbaren Fakten! Und weil diese Fakten der Sache nach schwer zu widerlegen sind, gibt es nur drei Möglichkeiten:         Sie „herunterschweigen“, sie kleinreden, oder gegen sie polemisieren.                                   Welche „Ungeheuerlichkeiten“ will Cameron aber nun? Eine kurze Zusammenfassung:

> Die EU muß flexibler werden und ihre Wettbe- werbs­fähigkeit steigern; (das aber verlangt schlanke Strukturen in Brüssel und nicht sklerotische Büro­kratien, die den gemeinsamen Markt nur als Vorwand zur Gleichschaltung von allem und jedem mißbrauchen).

> Die Rückübertragung von Kompetenzen auf die nationale Ebene muß möglich sein;

> Die EU muß demokratischer werden; (nur ein „Europa der Vaterländer“, der souveränen und demokratisch verfaßten Nationalstaaten also, ist auch ein demokratisches Europa. Keinen sozialistischen Bundesstaat!)

> In eine zentralistische Union paßt England nicht hinein;

> Der Glaube, möglichst viel EU-Bürger sicherten automatisch Einfluß in der Welt, ist trügerisch; (Größe kann sogar hinderlich sein. Die Hitliste der Wettbewerbs­fähigkeit verschiedener Industriestaaten nennt 2012 die besten fünf: Schweiz, Singapur, Finnland, Schweden, die Niederlande – kleine Staaten also).

> Ohne wirtschaftlichen Erfolg rückt die EU an den Rand der Weltkarte; (doch hat der Wettbewerb kaum Freunde in Brüssel).

> Cameron will das Volk befragen; (das versetzt die Eurokraten geradezu in Panik. Ein Tabubruch!)

Es heißt also nicht mehr „Wir wollen unser Geld zurück“. Es heißt:                                             „Wir wollen unser Land zurück!“                                                                                          Cameron weist die aggressiv-arrogante Inbesitz-nahme Europas durch die „Rettungseuropäer“ und Nationalstaats-Abschaffer entschieden zurück.

Damit leistet er uns allen einen großen Dienst! Wir sind gut beraten, wenn wir ihn darin unterstützen – und dafür sorgen, daß die Cameron-Rede jetzt auf der europa-politischen Tagesordnung bleibt!