Eine weitere Eskalation im Ukrainekrieg

Zwei russische Frühwarn-Radaranlagen, die zur Fernaufklärung dienen, wurden von ukrainischen Drohnen zerstört oder beschädigt. Diese Anlagen waren keine militärische Bedrohung für die Ukraine, sie dienen lediglich zur Früherfassung von nuklear-bestückten Fernraketen. Selenskyj hat also damit für Rußland strategisch wichtige Anlagen angegriffen. Die USA haben umgehend dementiert davon gewußt zu haben. Wirklich? cui bono? Selenskyj und der Ukraine sicherlich nicht, denn er muß wissen, daß die Zerstörung der Anlagen für Rußland existenzbedrohende Folgen haben kann.

In den Köpfen von Rußland, Zbigniew Brzeziński, gewisser Sicherheitsexperten und Militärs in den USA geistert nach wie vor der „head cut“ Rußlands herum. Es wäre doch einen Versuch wert zu testen, ob man mit tieffliegenden Marschflugkörpern diese Radaranlagen überlisten kann. Tatsächlich können diese Anlagen tiefliegende Flug-körper nicht erfassen. Könnte man auf diese Weise alle oder fast alle dieser Anlagen mit einem Schlag vernichten, wäre Rußland praktisch wehrlos. Die Weiten Rußlands sind in diesem Fall bedeutungslos, da der Kopf Rußlands auf dem Gebiet westlich des Urals liegt. Endlich könnte man Rußland dann in viele Kleinstaaten filetieren, die dann unter der Flagge von Freiheit und Demokratie domestiziert werden können.

Was Selenskyj und der Westen mit der Zerstörung getan haben, wird nicht ohne Folgen bleiben. Ein weiterer Schritt hin zu einer nuklearen Auseinandersetzung wurde beschritten. Vielleicht werden die Russen im Gegenzug Raketenbasen in Polen und Rumänien zerstören, von denen sie sich bedroht fühlen. Ein solcher Schritt will allerdings wohl überlegt sein, denn das könnte den Startschuß für ein Eingreifen der gesamten NATO bedeuten. Wollen das die Amerikaner, sind sie sich ihrer Sache so sicher oder sind sie so verzweifelt, daß sie meinen, jetzt alles auf eine Karte setzen zu müssen?

Die Allmacht des Dollars schwindet und die Dritte Welt schaut in Richtung BRICS-Staaten. Der Weltpolizist USA verliert trotz seiner über 700 Stützpunkte in der Welt an Einfluß. Die Dritte Welt steht in der Auseinandersetzung zwischen Israel und der Hamas mehrheitlich hinter der Hamas und versteht die Gräueltaten der Hamas gegen die Israelis als Antwort der Hamas gegen die Okkupationspolitik der Israelis an den Palästinensern.

Die EU wirkt in dieser Situation zerstritten, und die deutsche Außenpolitik tappt völlig im Dunkeln.

Gerd-Uwe Dahlmann

Weltpolitik

Protestwelle erschüttert Iran

Wie selbstverständlich unterstützt der „Weltpolizist“ USA die im Iran aufkommenden Unruhen gegen das Mullah-Regime augenblicklich noch verbal.

Als weltweit (an-)erkannter Brandstifter und Kriegstreiber (z.B. Golfkrieg I und II = G. Bush sen. und G. Bush jun.; Jugoslawien-/Balkankrieg = B. Clinton; Libyenkrieg = B. Obama) werden die USA, die sich in Syrien schon „häuslich“ niedergelassen und eingerichtet haben, ihre Interessen um und auf das Ölfördergebiet im Dreiländereck zwischen Syrien, dem Irak und dem Iran nicht aus den Augen verlieren.

Eine Verschärfung der inner-iranischen Auseinandersetzungen zur Beseitigung des Mullah-Regimes  in Teheran kommt gelegen und diese Situation werden die USA im Rahmen ihrer weltweiten „Demokratisierungs-Bestrebungen“ langfristig gekonnt nutzen, um einen direkt an der Grenze zum Iran gelegenen Brückenkopf zum späteren „demokratischen Umerziehungs-Angriff“ (natürlich mit Billigung der Weltgemeinschaft UNO!) auf den Iran zu haben.

Mit Sicherheit scharrt die US-Rüstungs- und Aufbauindustrie schon jetzt mit den Hufen ob der zu erwartenden gewaltigen Gewinn-Margen.

(H.St.)