Ukraine: Die nächste Eskalationsstufe

Ukraine: Die nächste Eskalationsstufe

 Selenskys Offensiven an der Nord- bzw. Südfront versiegen zusehends. Langsam aber stetig geht die Initiative wieder zurück an Rußland. Mit der Sprengung der Krimbrücke hat die Ukraine die nächst höhere Eskalationsstufe eingeläutet. Rußland reagierte prompt und zerstört, wie erwartet, sukzessive die Infrastrukturen der Ukraine. Der Westen kann Waffen liefern so viele er will, wenn die Brücken, große Gleisanlagen, Verladebahnhöfe, wichtige Straßenkreuzungen, Flugplätze zerstört sind, ist die ukrainische Armee letztlich bewegungsunfähig. Dann geht der Nachschub von Munition, Benzin und anderen Versorgungsgütern nur noch schleppend vonstatten. Wenn darüber hinaus noch die Wasser- Strom- und Gasversorgung in großen Teilen der Ukraine zusammenbricht, wirkt sich das auch auf die Kampfkraft der Truppe aus. Die ukrainisch- militärische Führung muß das wissen, sie muß aber verbissen weiter kämpfen, da die Politik nicht bereit ist zu verhandeln.

Deutsche Politiker, allen voran die Verteidigungsministerin, stellen sich breitschultrig auf und meinen, mit Putin gäbe es auch nichts zu verhandeln. Also wird unverdrossen weiter, für einen Krieg der nicht zu gewinnen ist, Blut vergossen. Ausgerechnet verantwortet von Leuten, die jahrelang gegen das Militär zu Felde gezogen sind und den Wehrdienst verweigert haben.

Diese Leute führen für meine Begriffe zu häufig das „Wir müssen“ im Munde.“- „Wir müssen die Ukraine (bedingungslos) unterstützen“. Wer sind Wir?

Auf Grund solcher leichtfertigen Redensarten lassen sich die nächsten Eskalations-stufen vorhersagen: Irgendwann benötigt die Ukraine Soldaten, da die eigenen ausgehen. Zunächst schicken wir Freiwillige, die in ukrainische Uniformen gesteckt werden. Wenn das nicht mehr reicht, werden Freiwillige rekrutiert. – Sie glauben das nicht? Jungen Männern, die heute noch mit ukrainischen Fahnen und Parolen schreiend durch die Straßen rennen, wird man dann tief in die Augen schauen und ins Gewissen reden, und zwar, daß verbale Solidarität nicht ausreicht. Diese Solidaritätspflicht wird dann weiträumig auf alle Anderen ausgedehnt, da darf sich niemand drücken. Das dürfte auch in anderen Ländern Schule machen.

Es kommt der Zeitpunkt an dem Wir (!) nicht mehr aus dieser Nummer heraus kommen (oder ist er schon erreicht?), wo die Grenzen des Handelns verschwimmen und niemand weiß, wo vorn und hinten ist.

Denn das Spiel heißt in Wirklichkeit: USA vs. Rußland; tatsächlich aber ist das ganze Ukraine-Theater nur eine Übung – der Amerikaner und ihrer Vasallen – für einen konventionellen modernen Krieg. Man probiert die neuesten Waffen und Taktiken aus und zwar nicht gegen einen total unterlegenen Gegner, wie den Irak oder Libyen, sondern gegen starke Gegner wie Rußland oder vorausschauend China.

Die Auftritte Selenskys sind reine Show und Propaganda. Selensky handelt nicht selbständig, er vertritt US-Interessen, er ist nur „the puppet on a string“.

Und so wird der Krieg weiter – von einfältigen Politikern und ideologisch beschränkten Medien – befeuert werden, bis wir nach einer atomaren Auseinander-setzung in einer anderen Welt erwachen werden.

„Wir werden weiter marschieren, bis alles in Scherben fällt!“

Nein, Frau Baerbock, meine Söhne kriegt Ihr nicht! Meine Söhne haben Wehrdienst geleistet, um gegebenenfalls ihr Vaterland (ja Vaterland oder Erster-Elternteil-Land, Frau Baerbock) zu verteidigen, aber nicht um als Kanonenfutter den Interessen der US-Imperialisten für eine neue Weltordnung zu dienen.

Die Hundert Familien (s. „Vor den Toren zum Paradies“ von G.-U. Dahlmann 2015) beherrschen noch nicht die Welt!….Noch nicht ganz! Vielleicht verhindern das ausgerechnet die Diktaturen Rußland und China.

Gerd-Uwe Dahlmann

Anmerkung:

Eine Menschheit, die ständig darüber nachsinnt, wie sie sich gegenseitig umbringen kann; sei es mit Atombomben, tödlichen Viren, chemischen Massenvernichtungs-waffen oder wie sie mit Hackerangriffen andere Staaten völlig lahm legen kann; eine solche Menschheit kann nicht überleben! Die Natur wird dann, trotz Klimaerwärmung, ohne uns weitermachen. (s. „Vor den Toren zum Paradies“ von G.-U. Dahlmann 2015)

Die einzige Weltmacht

Die einzige Weltmacht – werden die USA jetzt den Sack zu machen?

Der Militärisch-Industrielle-Komplex in den USA scheint es jetzt aber eilig zu haben. Krieg mit Rußland und China zugleich, wie überlegen fühlen sich die Amerikaner?

Wenn man sich die westlichen Propaganda-Berichterstattung auf YouTube anschaut, gewinnen die Ukrainer haushoch, täglich wird uns gezeigt, wie die Ukrainer Dutzende russische Panzer und Flugzeuge abschießen und zwischendurch auch mal eine russische Flotte komplett versenken. Daß die ukrainische Armee nicht schon vor Moskau steht, verwundert da schon. Nun ja, manche der Filmchen die wir sehen kommen einem dann schon irgendwie bekannt vor und bei anderen wirken die Figuren etwas wachsartig, wie auf der Spielkonsole.

Na schön, der Westen (also die USA) ist fest entschlossen die Ukraine bis zu ihrem letzten Mann zu verteidigen und ein nicht endender Strom schwerer Waffen wird dorthin fließen. Aber was kommt nach dem letzten Mann? Nun man kann ja Söldner aus aller Welt anheuern, sie in ukrainische Uniformen stecken und schon kann es weiter gehen. Geld ist genug da und kann beliebig gedruckt werden – nach uns die Sintflut!

Die Idee ist also Rußland zu erschöpfen. Wenn die Russen zu große Verluste an Menschen und Material haben und es Unruhen im Lande gibt, wird auch der mächtige Putin in die Knie gehen, so die Kalkulation.

Das ist die Stunde der Friedmans/Brzezinskis/Barnetts u.a., jetzt kann das alte Ziel des amerikanischen Finanzadels verwirklicht werden, nämlich die Fragmentierung Rußlands in viele kleine Länder, um seine Ressourcen, Edelmetalle, Erdöl, Erdgas, Kohle und Diamanten (weltweit über 13 %), den Heuschrecken zum Fraß vorzuwerfen; was unter der Regie Jelzins bereits in den 90-er Jahren schon beinahe gelungen war.

Aber was ist mit China? Wenn Rußland fällt und nach und nach in einzelne „demokratische“ (nach westlichen Vorstellungen) Staaten verwandelt wird, wird China keine Minute zögern das östliche Sibirien (Jakutien) sich unter den Nagel zu reißen. Schon heute gibt es eine Masseneinwanderung von Chinesen nach Sibirien. Selbst wenn es der einheimischen Bevölkerung mit Hilfe westlicher Unterstützung gelingt einen eigenen Staat aufrecht zu erhalten, werden die Chinesen, dank massiver Einwanderung und „freundlicher“ Handelsverträge, letztendlich die Oberhand behalten, d.h. die USA müssen, bevor sie Rußland platt machen, China niederringen.

Darum hat man Nancy Pelosi losgeschickt, um die Chinesen zu provozieren – und sie ließen sich provozieren. Die Chinesen hatten massiv gedroht. Um zu verhindern, daß Pelosi nach Taiwan kommt, hatten sie mit stärkster Vergeltung gedroht. Pelosi kam doch, und nun sitzen die Chinesen in der Falle; sie müssen liefern, um ihr Gesicht zu wahren.

Es wird wohl niemand ernsthaft glauben, daß die Amerikaner diese Karte nicht absichtlich gespielt haben.

Wie soll es nun weiter gehen? Welche starken Gegenmaßnahmen können die Chinesen ergreifen, um einen Gesichtsverlust zu vermeiden?

 Eine totale Blockade Taiwans zur See und in der Luft hätte zwei Gewinne zu Gunsten Chinas parat. Erstens würde Taiwan über kurz oder lang aushungern und zweitens könnte dann die Volksrepublik bei der Gelegenheit Taiwan zurück ins Reich holen.

Das haben die US-Strategen aber wohl bedacht und bereits im Vorfeld Taiwan feierlich geschworen ihm alle Sicherheiten und Hilfe zuteil werden zu lassen. Auch Annalena Baerbock als BRD Außenministerin hat Taiwan, unsere unverbrüchliche Unterstützung zugesagt (das ist kein Witz).                                                                       Gewiss, sie wird max. zwei reparaturbedürftige alte Fregatten mit einem No-Return-Ticket in Richtung Taiwan losschicken. Ob die dort ankommen?

Anders die Amerikaner, die könnten ihre geballte maritime Macht ins Feld werfen; ganz nach ihrem Motto: Wer die Meere beherrscht, der beherrscht die Welt. Dem hätten die Chinesen nichts adäquates entgegen zu setzen. Und wenn die Chinesen taktische Nuklearwaffen einsetzen würden, wären die Amerikaner ihnen erst recht überlegen. Eine nukleare Auseinandersetzung mit Interkontinentalraketen würden die Chinesen ganz sicher nicht wagen.

Nach einer derartigen Auseinandersetzung, wenn auch nur mit taktischen Nuklearwaffen, wäre der Traum der Chinesen von einem militärischen Gleichziehen mit den Amerikanern vorerst ausgeträumt. Die Amerikaner brauchten auch nicht zu fürchten, daß die Chinesen ihnen keine Waschmaschinen und Kühlschränke etc. mehr liefern würden, die essentiellen Waren, wie Chips und elektronische Bauteile, bekommen sie eh aus Taiwan.

Der US-Plan könnte also folgendermaßen aussehen: Zerschlagung Rußlands und China an die Kandare nehmen.

Die verschiedenen neuen russischen Staatsgebilde werden verwestlicht (Mc. Donalds, Coca Cola, Disney, „gehobene“ TV-Unterhaltung und Pornographie etc.).

China darf die ostsibierischen Gruben ausbeuten (mit amerikanischer Beteiligung). Die Chinesen schürfen in den Gruben; die Amerikaner die Dollars.

Eigentlich ist das doch ein schlüssiger Plan – aber wie heißt es: Manchmal kommt es erstens anders und zweitens als man denkt.

Daß alles oben Geschriebene nicht eintritt und alles das wieder im Sande verläuft ist nicht sehr wahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist, daß aus diesem diffusen Ränkespiel doch ein 3. Weltkrieg entstehen kann.

Gerd-Uwe Dahlmann