Buchbesprechung, Alte Kamelle aus dem Bücherschrank

Islam:                                                                                                                      (H. St)

Alte Kamelle aus dem Bücherschrank?

Pater Leppich: Gott zwischen Götzen und Genossen

Es ist manchmal ganz gut, seinen Bücherschrank zu durchforsten oder nach neueren Erkenntnissen themenbezogen neu zu ordnen.                                                                                                  Mir fiel dabei eine schon 50 Jahre alte Kamelle (?) von Buch in die Hand mit dem Titel „Gott zwischen Götzen und Genossen“ von Pater Leppich, Bastion-Verlag Düsseldorf.

Ja, Pater Johannes Leppich, auch als das „Maschinengewehr Gottes“ wegen seiner schnellen, punktgenauen und scharfen Sprechweise und Aussagen bezeichnet, fesselte Mitte der 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts tausende Zuhörer in Stadien und auf großen Festplätzen. Auch ich hörte ihm als Jugendlicher zu!

In seinem Buch „Gott zwischen Götzen und Genossen“, schreibt er zum Thema:                              „Läßt sich Mohammed reformieren?“ seine Einschätzung zum Islam und Mohammeds Lehren.

Mohammed hat seinen Anhängern fünf Hauptpflichten aufgetragen:

  1. Kämpfe immer für deinen Glauben.
  2. …..
  3. Zahle deine Almosensteuer. (Sie wird allerdings auch „für den Weg Gottes“, das heißt für den Heiligen Krieg, verwendet.)
  4. …..
  5. ….. “ (Seite 22 aaO)

Und Pater Leppich fährt fort mit …                                                                                          „daß die mohammedanische Welt ohne Glauben nichts ist. Glaube und Politik sind im Islam siamesische Zwillinge. Schon Mohammed war geistiger und politischer Führer seines Volkes.“ (Seite 23 aaO)

„Der Islam ist der Marschkompaß für den Mohammedaner durch sein ganzes praktisches Leben. Stimmt die Kompaßnadel nicht mehr, weil sie durch die eherne Technik abgelenkt wird, dann kann alles schiefgehen.

Der Islam läßt sich mit dem modernen Leben nicht vereinbaren. Nicht mit der Technik und nicht mit der modernen Welt.

In dem Grade, wie die Mohammedaner die religiöse Brüchigkeit spüren, kompensieren sie mit einem politischen Islam. Er teilt die Welt in zwei Teile, in die Länder des Islams, wo die ‚Gläubigen‘ wohnen, und in die Länder der ‚Ungläubigen‘, in die man den ‚Heiligen Krieg‘ hineintragen muß. Dieser Islam ist auf dem Vormarsch, stärker denn je. Er missioniert mit Wucht und Wut, Und das, obwohl in dem religiösen und geistigen Zentrum des Islams Ratlosigkeit und Zynismus zunehmen.“ (Seite 24/25 aaO).

Treffen Pater Leppichs grundsätzliche Aussagen von vor rund 50 Jahren zur Entwicklung des Islams heute zu?

Jeder mag sich dazu seine eigene Meinung bilden.

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