Gesellschaft, Ungleichbehandlungen

Gesellschaft:                                                 GUD

Während eine Unzahl von Lobbyverbänden und die politische Klasse in Deutschland sich rührend um Asylanten und Wirtschaftsflüchtlinge kümmern, scheint dieser Klasse die Armut im eigenen Volk egal zu sein.

Für Asylanten und Wirtschaftsflüchtlinge werden komfortable Wohnungen mit nagelneuen E-Herden, Kühlschränken, Fernsehern und Waschmaschinen eingerichtet, die, wenn die Bereicherer einmal die Wohnung wieder verlassen, zum Teil völlig demoliert zurückgelassen werden. Entsprechende Bilder waren im Internet zu begutachten.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAG W) berichtet, daß etwa 300.000 Menschen in Deutschland ohne Wohnung sind, davon ca. 32.000 Kinder. Bis 2016 rechnet die BAG W mit einem Anstieg um 30 Prozent.

Etwa 30.000 Obdachlose sind bei den deutschen Behörden registriert. Sie schlafen auch im Winter in Pappkartons mit Zeitungen zugedeckt. Europaweit sind im Winter 2012/13 ca. 300 Obdachlose erfroren.

Man kann einwenden, daß diese Menschen selbst schuld sind an ihrem Mißstand; sie könnten ja schließ­lich arbeiten gehen. Aber wer kennt ihre Schicksale?

Und gibt es denn wirklich für alle Arbeit? Millionen von Menschen in Deutschland arbeiten heute bereits nur in Mini- oder in Teilzeitjobs.

Die gesuchten Fachkräfte, die aus dem Ausland zu uns kamen, erschienen als ein Rinnsal, während sich ein reißender Strom von Wirtschaftsflüchtlingen über das Land ergoß, die sich bestens versorgen lassen und teils höchste Ansprüche stellen.

 

EU, EU und Wahlrecht

EU und Demokratie (1):   Wahlrecht                                                                      LR

Nach der Wahl zum Europaparlament am 25.05.2014 machte Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo kund, er habe bei der Wahl zwei Stimmen abgegeben, da er die italienische und die deutsche Staatsbürgerschaft besitze.                                                                                       Nach etwas Aufregung hört man dazu fast nichts mehr. Immerhin soll es laut FOCUS-Magazin Nr. 30 (21.07.14) beim Bundestag 48 Einsprüche wegen mehrfacher Stimmabgabe gegeben haben. Der Bundeswahlleiter wies darauf hin, daß Deutschland nicht wisse, ob ein Wahlberechtigter auch in einem anderen EU-Land wählt.

Was unternimmt die EU und was der Bundestag?

EU und Demokratie (2):                                                                                             LR

Europäische Bürgerinitiative „Einer von uns“

Vor der Verabschiedung des Vertrags von Lissabon wiesen Kritiker darauf hin, daß die im Vertrag sog. Europäische Bürgerinitiative (EBI) mit etlichen Hürden (die mindestens eine Million Unterschriften müßten aus einem Viertel der EU-Mitgliedsstaaten kommen und zwar pro EU-Mitgliedsstaat jeweils 750 mal der Anzahl der Europaparlamentsmitglieder dieses Staates) ausgestattet sei und verpflichte die Europäische Kommission nur dazu, sich mit dem Thema der Bürgerinitiative zu befassen.

Leider haben sich diese Auffassungen bestätigt. Die EBI „Einer von uns“ (www.oneofus.eu bzw. www.1-von-uns.de/) sammelte 1.897.588 Unterschriften, um die EU dazu zu bringen, sich in Sachen Lebensrecht an EU-Recht zu halten (u.a. „die Finanzierung sämtli­cher Aktivitäten zu beenden, welche zur Tötung menschlicher Embryonen führen. Dies betrifft verschiedene Politikbereiche der EU, darunter Forschung, Entwicklungspolitik und das öffentliche Gesundheitswesen.“)

Drei Tage nach der Wahl zum Europa-Parlament am 25.05.14 wies die EU-Kommission die Petition „Einer von uns“ zurück. In einer Mitteilung von 22 Seiten hieß es, sie habe den Antrag sorgfältig geprüft, alle EU-Ausgaben müßten sowieso mit den EU-Verträgen und der EU-Charta der Grundrechte in Einklang stehen; es bestehe kein Handlungsbedarf.

Zum Fortgang schreibt Giuseppe Nardi auf www.katholisches.info/2014/07/29/: „Am 25. Juli legte das europäische Promotorenkomitee von One of Us – Einer von uns Einspruch beim Europäischen Gerichtshof gegen die Ablehnung der Petition durch die EU-Kommission ein. Die Kommission lehnte die Petition ab, ohne auf die darin aufgeworfenen Fragen einzugehen. Das aber widerspreche dem Abkommen von Lissabon. … Neben dem formalen Aspekt geht es … auch um eine grundsätzliche Frage.

Die EU könne nicht ständig von der Notwendigkeit einer stärkeren Bürgerbeteiligung sprechen und die Bürger sogar des Desinteresses an den europäischen Institutionen zeihen, aber gleichzeitig die größte je in Europa vorgebrachte Volksinitiative einfach abschmettern.

Im Einspruch geht das Promotorenkomitee sogar weiter als in der Petition selbst und beruft sich auf das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 18. Oktober 2011, in dem es heißt, daß „ab der Phase seiner Befruchtung jedes mensch­liche Ei als ‚menschlicher Embryo‘ zu betrachten ist. … Mit dem Einspruch geht es nun aber um eine weit grundsätzlichere Frage. Jene Frage, die die Abtreibungslobby fürchtet, weil sie und alle Abtreibungsbefürworter Angst haben, daß damit die Abtreibungsgesetzgebung ins Wanken gebracht werden und die weitgehend ungehemmte Tötung ungeborener Kinder fallen könnte.“

Bildungssystem, Politische Schulalchimisten

Bildungssystem:

Politische Schulalchimisten                                                                                  H. Steding

Föderalismus soll ja erklärtermaßen gut sein und den Wettbewerb fördern. Ob dies allerdings im Schulalltag dienlich ist, darüber wird insbesondere bei jedem politischen Lager- und Regierungswechsel gestritten. Im „Labor Schule“ betätigen sich dann wieder die befähigsten und begnadetsten „Schulalchimisten“.

Jüngstes Beispiel das Land Niedersachsen: Nach der lange umstrittenen Einführung (2011!) des „Turbo-Abiturs“ (G 8) nach 12 Schuljahren unter der CDU/FDP-Landesregierung (2003 – 2013) wird jetzt unter der SPD/Bündnis 90-Die Grünen das Abitur (G 9) ab 2015 wieder nach 13 Schuljahren gemacht.

Andere Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen wollen nachziehen und G 8 und G 9 anbieten – ein heilloses föderales Durcheinander!

Und auf der (integrierten) Gesamtschulebene ((I)GS) zeigt sich eine Bildung im freien Fall wie bei der geplanten IGS in Celle/Niedersachsen: Keine Noten bis Klasse acht, Kinder sollen zudem nicht sitzenbleiben und es werden keine Hausaufgaben erwartet. Statt­dessen wird es Lernentwicklungsberichte und wöchentliche Feedbackgespräche geben.

„Wir wollen das Potential der einzelnen Schüler entfalten“, sagte die Leiterin der Planungsgruppe zum Leitgedanken. (Quelle: Cellesche Zeitung vom 27.02.2014)

So wird die Gesamtschule zu der „Volksschule“, die sich die wachsende Masse chronisch Unwissender, Unfähiger und Untätiger wünscht.

Soziologie, Entmannungen

Soziologie:

Entmannungen

Im Kampf gegen Diskriminierung haben Soziologen der Berliner Humboldt-Universität einen offiziellen Leitfaden für „Feministisches Sprachhandeln“ veröffentlicht.

Frauen sollen vor gewaltvoller (männlicher) Sprache geschützt werden. Männliche Endungen in Wörtern sollen vermieden werden.

Die Vorschläge hierfür statt:

Mitarbeiter     Mitarbeita   Plural  Mitarbeitas

Türdrücker     Türdrucka   Plural  Türdruckas

Doktor          Doktox        Plural  Doktoxs

Es ist auch daran gedacht, die Wörter mit einem Sternchen zu versehen; für Menschen, die keinem Geschlecht zuzuordnen sind, wie Transsexuelle und die zu keinem Geschlecht gezwungen werden möchten bzw. nicht „frauisiert“ werden wollen.

Denn keine Person ist so einfach Frau, sondern wird frauisiert oder frauisiert sich selbst.                                                               (Entnommen aus Bild)

Anmerkung der Redaktion:

„Ich seh sie kommen, die Männer in den weißen Jacken, – ich glaub sie holen mich ab, ha, ha, ho, ho, hi, hi!“

Leserbrief, Was ist mit den deutschen Konservativen und der AfD

Offener Leserbrief zum Artikel:

Was ist eigentlich mit den deutschen Konservativen und der AfD?

Abgedruckt im Deutschland magazin 65-66, Seite 26

Leserbrief verfaßt am: 15.04.2014

„Nicht Fisch, nicht Fleisch“ oder „Wasch‘ mich, mach mich aber nicht nass“, so ist der Eindruck, den ein parteiloser Leser bei der Lektüre des o.g. Artikels gewinnen muss. Ein Herumeiern, ohne klare Gedankenführung.

Was das Verhältnis seitens der AfD zu den Konservativen angeht, ist die Antwort auf die gestellte Frage einfach:

Sie sieht keine Gemeinsamkeiten mit den Konservativen und will mit ihr nicht „in einen Topf geworfen“ werden. Das ergibt sich aus Äußerungen führender Mitglieder der AfD, die sich als Partei aus der Mitte der Bevölkerung sieht, aber auch aus ihrem Wahlprogramm 2014: Der Begriff „Konservative“ taucht dort nicht auf.

Anders sieht es offenbar bei den Konservativen aus.

Deren Verhältnis zur AfD bleibt verwaschen.

Wollen sie mit der AfD „flirten“ oder wollen sie doch nicht „flirten“?

Ist es die Angst vor einem Prestigeverlust, wenn sie sich klar zur AfD bekennen?

Wie wollen sie eine solche Avance ihren 60% CDU-Sympathisanten erklären?

Warum haben sie nicht versucht, auf das Wahlprogramm 2014 der AfD Einfluss zu nehmen? Die Möglichkeit hätten sie doch gehabt, wenn sie über „viele gute Leute verfügen, die dem Verfasser persönlich bekannt sind“.

Warum sollten sich die Konservativen der AfD überhaupt „an den Hals werfen“ wenn diese – wie der Verfasser schreibt – ihren Weg noch nicht gefunden hat, kein richtiges Programm hat und daher keine Partei ist?

Lauter Fragen, die insgesamt zeigen, wie unausgegoren die Position der Konservativen zur AfD derzeit ist.

Alfred E. Zips